Der starke Einfluss des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt in Deutschland ist längst bekannt. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt nun jedoch eine alarmierende Entwicklung der Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter in Europa.
Dem Bericht zufolge ist insbesondere Deutschland auf die Zuwanderung von Menschen im erwerbsfähigen Alter angewiesen, da schlicht mehr Menschen aus dieser Altersgruppe aus dem Erwerbsleben ausscheiden als junge Menschen nachrücken. Grund hierfür ist vor allem, dass die besonders geburtenstarken Jahrgänge 1959 bis 1968 die Regelaltersgrenze erreichen und die nachfolgenden Jahrgängen deutlich kleiner sind.
Ebenfalls ungünstig ist die Lage in den neuen und südeuropäischen EU-Mitgliedstaaten, günstiger dagegen in West- und Nordeuropa. Unterschiede zwischen ersteren und Deutschland bestehen allerdings darin, dass hierzulande die Zuwanderung die negative Entwicklung abschwächen konnte, während die neuen Mitgliedstaaten mit Abwanderung (auch zugunsten Deutschlands) zu kämpfen haben.
Laut dem Report wird sich die hauptsächlich arbeitsmarktorientierte Zuwanderung, von der Deutschland in den letzten Jahren profitiert hat, nicht fortsetzen. Daher ist die deutsche Wirtschaft auf breite Maßnahmen zur Vorsorge seitens der nationalen wie auch europäischen Politik angewiesen. Zu berücksichtigen ist dabei in jedem Fall auch der Bereich des Gesundheitsschutzes, da dieser frühzeitige Sterbefälle von Personen im erwerbsfähigen Alter und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit langfristig vermeiden kann. Kurz- und mittelfristig sind jedoch Maßnahmen im Bereich Migration der entscheidende Faktor, um der demografischen Entwicklung gegenzusteuern. Hier sind effektive Lösungsansätze der Politik von großer Bedeutung.
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